Wohin führt die ewige Diskussion?
In unserer Gesellschaft ist das Thema Vegetarismus etablierter als jemals zuvor. Für Veganismus, was übrigens nur eine Unterkategorie des Vegetarismus ist, gilt dasselbe.
Wir kennen diese Situation alle: Man ist beim gemütlichen Sit-In mit Freunden und dann kommt es auf: das große Thema Vegetarier vs. Fleisch- und Fischesser. Für die einen hat es ethische Gründe, andere sind aus gesundheitlichen Gründen Vegetarier. Nur was passiert jetzt, wenn die, die tierische Produkte konsumieren auf einen Vegetarier treffen? Oft endet dies in hitzigen Diskussionen und dem Versuch, den einen von seiner Art der Ernährung zu überzeugen.

Trend- und Scheinvegetarier
Kennst du das auch? "Ich bin jetzt Vegetarier, mir ist der Tierschutz wichtig. Vorwurfsvoll wird dann direkt hintergeschoben: "Wie kannst du nur Tiere essen?"
Und 5 Minuten später sieht man sie dann bei MCes mit einem Burger in der Hand.
Verstehe mich nicht falsch, Vegetarismus ist gut und cool, wenn du es aus Überzeugung machst (zumal dieser eine ernährungsbewusstere Gesellschaft erbracht hat). Dann mache es aber nicht, um jetzt mit dem neusten Trend mitzugehen und cool zu sein, sondern weil du es wirklich willst. No way!
Was bringt die Diskussion wirklich?
Mal ehrlich: Am Ende ist es doch eine Sache der Überzeugung. Der eine fühlt sich gut, wenn er keine tierische Produkte konsumiert, der andere grillt im Sommer mal gern ein Steak. Diskussionen und Meinungen, die ins extreme gehen, Enden oft im nichts. Ich für meinen Teil finde es gut, dass sich Menschen mit Themen wie Massentierhaltung und Überfischung auseinander setzen. Viele denken dabei aber gleich ins Extreme und vergessen, dass es durchaus qualitativ hochwertige tierische Nahrungsquellen (Weidekühe, irische Butter usw.) gibt. Versuche daher niemanden deine Meinung ums Verbiegen aufzudrängen, sondern akzeptiere andere Perspektiven und wachse an ihnen mit. Und vor allem: Schone deine Nerven & deine Zeit :).
Was ist denn nun das beste?
Meines Erachtens gibt es "Das Beste" nicht. Ich kann daher auch nur aus persönlicher Erfahrung sprechen:
Ich ernähre mich zu ca. 80% vegetarisch. Wenn bei mir dann mal Fisch oder Fleisch auf den Teller kommt, dann mit hoher Qualität. Ich bin weder ein Freund noch Befürworter von Massentierhaltung & massiver Überfischung. Ich bin mir aber darüber bewusst, dass einige der Aminosäuren (wie z.B. Lysin), die für unseren Körper essentiell sind, nur schwer über die pflanzliche Ernährung zu decken sind. Außerdem ist Iod ein wichtiger Bestandteil für die Bildung unserer Schilddrüsenhormone, welche fast ausschließlich in Seefisch vorkommt. Daher esse ich ca. 1-2x die Woche Fisch/Fleisch. Eine gute vegetarische Quelle für Iod stellen jedoch Algen dar.
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